Die Bedeutung des Raumes in der Reggio-Pädagogik.
Räume und die Art (Kunst), wie sie genutzt werden, haben – mehr oder weniger bewusst – eine existenzielle Wirkung auf das Leben und Lernen. Das ist an sich eine alte Geschichte. Sie will aber immer wieder neu entdeckt und gestaltet werden. Das tut beispielsweise auch Jörg Kalt, der im Frühjahr die Leitung der Berner Primarschule ‚Rossfeld‘ übernommen, und kürzlich für die Fachzeitschrift ‚4 bis 8‘ einen Artikel über Raumgestaltung verfasst hat (siehe Anhang). Mir selber hat dieser Text einen Aspekt der Reggio-Pädagogik aufgezeigt, der mir bei der Bildungs- und LebensRaumKunst sehr wichtig ist, mir jedoch in diesem Zusammenhang nicht so bekannt und wenig bewusst war.
Ich kann das alleine!
Am Montag, 30. Oktober 2017, 10.00-16.30 Uhr, findet im Weiterbildungszentrum Holdenweid in St. Gallen eine UNICEF Tagung Kinderfreundliche Lebensräume zur Förderung der Autonomieentwicklung von Kindern und Jugendlichen im öffentlichem Raum statt. An der Tagung setzen sich die Teilnehmer*innen mit der Definition und Bedeutung der Autonomie für die Kindesentwicklung in unterschiedlichen Phasen auseinander. Referent*innen bringen Studienresultate, verschiedenen Blickwinkel auf die Thematik und Praxisbeispiele ein. Am Nachmittag widmen sich verschiedene Workshops der Frage, wie Teilnehmer*innen aktiv zur Autonomieentwicklung der Kinder und Jugendlichen auf kommunaler Ebene beitragen können. Neben interaktiven Diskussionsrunden stehen auch Good-Practice-Beispiele und Erfahrungsaustausch im Zentrum. Programm und Anmeldung (bis 16.10.17) unter folgendem Link.
Übergänge gemeinsam schaffen.
Für Montag, 6. November 2017, 9.30 Uhr, lädt die Jacobs Foundation zu ihrer nächsten Fachtagung ‚Bildungslandschaften‘ ein. Sie legt den Fokus auf drei wichtige Themen, mit denen alle bestehenden und zukünftigen Bildungslandschaften konfrontiert sind: Wie gestaltet man erfolgreich Übergänge? Wie erreicht man eine gemeinsame Haltung aller Bildungsakteure? Und was braucht es für die Nachhaltigkeit über die Projektlaufzeit hinaus? Die Teilnahme ist kostenlos. Programm und Anmeldung (bis 1.10.17) mit folgendem Link: http://bildungslandschaften.ch/fachtagung2017/?ct=t(Jacobs_Foundation_Newsletter_Bildungslandschaften)&mc_cid=cd706e21ad&mc_eid=bb5f7b8c6c.
Bildungsbauten nachhaltig gestalten.
Am 14. und 15. November 2017 findet in der Stuttgarter Carl Benz Arena – wie bewährt organisiert vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik – der 5. Kongress ZUKUNFTSRAUM SCHULE statt. Das Netzwerk Bildung&Raum ist mit folgenden zwei Vorträgen dabei: „Wirksame Räume für eine Pädagogik der Vielfalt“/Ueli Keller, und „Potenzialentfaltung durch Raumanpassungen/Željko Marin, Architekt mit dem Arbeitsschwerpunkt Raum-im-Raum-(Schulraum)Gestaltung. Die Teilnahme an diesem Kongress ist kostenlos. Das Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung (bis 30.10.17) lassen sich mit folgendem Link finden: www.zukunftsraum-schule.de.
Die Tagesschulen von Babel.
Es gibt ganz viele Formen von Schulen, die sich Tagesschulen nennen, oder als solche bezeichnet werden. Auf der einen Seite vom Spektrum sind es Schulen, die Betreuung völlig losgelöst vom übrigen Schulbetrieb als eine Art „Hütedienst mit Verpflegung“ anbieten (Typ A). Auf der anderen Seite vom Spektrum sind es Schulen, die Bildung und Betreuung konzeptionell, personell und räumlich zu einem Ganzen vernetzen (Typ O). Oft werden insbesondere in der Schweiz alle Formen von A bis O in den selben Topf geworfen. Beispielsweise etikettiert mit der Schlagseite „Tagesschulen machen Kinder nicht klüger – ein Wunder ist dies nicht“. Etwas differenzierter wäre die Aussage, dass Tagesschulen vom Typ A eher wenig für die Bildung bewirken können. Und dass viele Tagesschulen mehr dafür tun könnten, wie dies beim Typ O grundsätzlich besser möglich ist. Dieser Spur geht auch der erste Teil einer Wissenschaftssendung von Radio SRF nach, die sich folgendem Link hören lasst: https://www.srf.ch/sendungen/wissenschaftsmagazin/gut-genutzte-zeit.
… und dann noch dies:
Gelesen: Die digitalen Innovationen werden vor keinem Klassenzimmer halt machen. Auf der Schwelle zittern radikale Veränderungen. Der Trend geht hin zu sogenannten ‚Flipped Classrooms‘, bei denen sich die Schüler*innen zu Hause mit Videos bilden und in der Schule nur noch offen gebliebene Fragen klären. Mehr und exemplarisch ganz konkret dazu mit folgendem Link: https://www.wired.de/collec… … und gedacht: Wie lange wird es wohl noch Bildungsbauten im Sinne von Unterrichtsschulen brauchen?
Herzliche Grüsse, Ueli Keller
Ueli Keller, Bildungs- und LebensRAUMkünstler, ue.keller@bluewin.ch